Ein
Gymnasion war im
antiken Griechenland ein Ort der körperlichen, charakterlichen und intellektuellen Erziehung für die Jugend. In der frühen Entwicklung dieser Institution trainierten dort dicht geschlossene Verbände Schwerbewaffneter, deren Kampfweise ein intensives und regelmäßiges Training erforderte. Jedoch entstand aus dem Gymnasion schnell eine soziale Einrichtung, den Fokus aber immer noch auf die sportliche Ertüchtigung gerichtet. Den Unterrichtsräumen angegliedert war in der Regel ein von Säulenhallen gesäumter Hof (
Palästra), in römischer Zeit kamen in vielen Fällen Badeanlagen dazu, welche aber zum Standardrepertoire von Gymnasion und Palästra zählten. Der Begriff Gymnasion (
altgriechisch γυμνάσιον von
gymnós „nackt“, Mehrzahl/Plural: Gymnasia, deutsch oft Gymnasien) kommt daher, dass die Athleten sich vorher in Umkleideräumen, den
Apodyteria, ganz auszogen und so nackt trainierten, wobei die Körper mit unverdünntem Olivenöl eingerieben und anschließend mit der stlengís (lat.
Strigilis) gereinigt wurden.