Eine
Infektionskrankheit, umgangssprachlich „Infekt“ oder „ansteckende Krankheit“, ist eine durch
Erreger hervorgerufene
Erkrankung. Sie ist aber nicht einer
Infektion gleichzusetzen, da nicht jede Infektion notwendigerweise zu einer Erkrankung führt. Infektionskrankheiten zeigen ein breites Spektrum von
zeitlichen Verläufen und
Symptomen. Diese sind für den Erreger oftmals spezifisch. Sie können hochakut in wenigen Tagen entstehen oder sich über Wochen, Monate, manchmal Jahre hinweg langsam entwickeln. Es gibt lokalisierte – also auf konkrete Körpergebiete beschränkte – und generalisierte Infektionskrankheiten. Einige laufen bei einer
nicht immungeschwächten Person nahezu unbemerkt
(inapparent) ab oder äußern sich nur in leichten, unspezifischen Störungen des Allgemeinbefindens. Andere Krankheiten entwickeln ein hochdramatisches Krankheitsbild. Auf diese meist schwer verlaufenden,
septischen Infektionskrankheiten reagiert der Körper mit einem als
systemisches inflammatorisches Response-Syndrom bezeichneten Reaktionsmuster, zu dem
Fieber, beschleunigter Puls, erhöhte Atemfrequenz, auch Durst und Ruhebedürfnis gehören. Ausschlaggebend für den Verlauf und die Prognose einer Infektionskrankheit ist die Fähigkeit des
Immunsystems, den Erreger zu
eliminieren. Die Medizin hält für viele erregerbedingte Krankheiten spezifische Gegenmittel bereit (
Antibiotika gegen
Bakterien,
Antimykotika gegen
Pilze und
Virostatika gegen
Viren). Gegen einige Erreger gibt es die Möglichkeit der vorbeugenden
Impfung. Auch heute können manche Infektionskrankheiten nicht definitiv geheilt werden.