Unter
Lokalisation (von
lat. locus ‘Ort, Platz, Stelle, Bereich’) wird
auf dem Gebiet der Neurologie die Zuschreibung von Leistungen oder Funktionen gewisser Art zu
topographisch umschriebenen Nervenzellen und Gehirnregionen bestimmten Orts verstanden. Als Prototyp dieser Vorstellung können u. a. die
Brodmann-Areale gelten, die als „Gehirnkarten“ eine möglichst genaue topische Gliederung verschiedener Leistungen der
Großhirnrinde wiedergeben sollen. Die neurowissenschaftlichen
Lokalisationstheorien beziehen sich auf die Beobachtung spezifischer Funktionseinschränkungen bei lokalen Hirnschädigungen sowie von Reaktionen bei Reizungen bestimmter Hirnregionen.