Der Ausdruck Materie wird in unterschiedlichen Epochen, Schulen, Disziplinen und Diskussionszusammenhängen der Philosophie als Fachterminus gebraucht. In der Naturphilosophie bezieht sich Materie dabei zumeist auf materielle Entitäten in Abgrenzung zu immateriellen Entitäten wie Energie bzw. Feldern. In der Metaphysikgeschichte wurde oftmals für die Beschreibung von Einzelobjekten unterschieden zwischen einem materiellen, haptisch fasslichen Substrat und einer geometrischen Formung und durch unser Erkennen fasslichen Wesensgestalt. Begriffsgeschichtlich und ideengeschichtlich wichtig wird besonders die aristotelische These, dass Einzelobjekte (sog. primäre Substanzen) je aus Form und Materie bestehen (sog. Hylemorphismus).