Der
Naval Scare von 1909 (deutsch „Marine-Schrecken von 1909“) war ein politisches Ereignis im
Vereinigten Königreich im Vorfeld des
Ersten Weltkrieges. Praktisch handelte es sich beim Naval Scare um einen Zustand öffentlicher Hysterie und Panik, der sich aus den von Teilen der britischen Marineleitung, Teilen der rechten Presse und Teilen der politischen Klasse geschürten Befürchtungen ergab, dass die Überlegenheit der britischen Flotte gegenüber den Flotten der anderen europäischer Mächte, zumal der sich damals
im Aufbau befindenden Hochseeflotte des Deutschen Reiches, im Schwinden begriffen sei und damit der Sicherheit und dem Wohlstand des Inselkönigreiches höchste Gefahr drohen würde. Mitunter gingen diese Befürchtungen so weit, dass von völliger Hilflosigkeit gegenüber einer deutschen
Invasion die Rede war (
Invasion Scare).