Die
Osteodystrophia deformans, auch als
Ostitis deformans,
Paget-Syndrom,
Paget-Krankheit oder
Morbus Paget bezeichnet, ist eine
Erkrankung des
Skelettsystems mit einem oder mehreren Arealen erhöhten und unorganisierten Knochenumbaus, bei der es allmählich zu einer Verdickung kommt. Betroffen sind meist
Wirbelsäule,
Becken,
Extremitäten und
Schädel. Es handelt sich um eine
chronische, langsam fortschreitende Krankheit, an der hauptsächlich ältere Menschen leiden. Sie kann sich auf ein Knochenareal beschränken (
monostotisch), oder zwei oder mehr Knochenareale betreffen (
polyostotisch). Am Beginn der Krankheitsentwicklung steht eine gesteigerte Aktivität der
Osteoklasten, welche Knochensubstanz abbauen. Reaktiv folgen dann ungeordnete Anbauvorgänge, wobei die neue Knochenmasse verformt und brüchig ist. Die Krankheitsursache ist unbekannt. Genetische, virale und Umwelteinflüsse werden diskutiert.