Monarchianismus (von
griechisch mónos „einzig“, „allein“ und
árchein „herrschen“) ist ein Sammelbegriff für eine heterogene Gruppe theologischer Ansätze im
Christentum in der Zeit seit dem 2. Jahrhundert. Der Ausdruck Monarchianismus wird erstmals von
Tertullian verwendet. Es handelt sich nicht um eine Selbstbezeichnung einer bestimmten Schule oder einen Begriff für ein einheitliches theologisches System. Gemeinsam ist den sehr unterschiedlichen monarchianischen Ansätzen nur, dass sie das Problem des Verhältnisses zwischen Gott, dem Vater, und
Jesus Christus als Sohn Gottes im Sinne eines strengen
Monotheismus lösen wollten. Dabei schlugen sie Wege ein, die sie in Konflikt mit kirchlichen Lehren brachten und – soweit sie ihre Überzeugung mit radikaler Konsequenz vertraten – zu ihrer Verurteilung als
Häretiker führten.