Schweizer, auch in älterer Schreibweise
Schweitzer, war ein österreichisches Volumenmaß, dass bei der Filzherstellung von steuerrechtlicher Bedeutung war. Mit diesem Maß wurde nach dem Spezial-Maut-Tarif vom 31. März 1701 das sogenannte ausgebrannte
Geläger gemessen und verzollt.
Bis zum Aufkommen des Seidenhutes oblag den
Hutmachern die gesamte Filzherstellung mit dem Warenspektrum Mäntel und Jacken, Schuhe und Stiefel, Hüte, Decken, Tücher und technische Filze. Bei der Filzherstellung, es waren in Österreich etwa 4.000 Hutmacher beschäftigt, sollten mit
Weinsäure/
Weinstein aus dem Geläger bestimmte Stoffe, wie
Quecksilber und –verbindungen und
Seifen (Nasswalken) aus dem
Filz entfernt werden.