Die
Uruguay-Runde war die achte im Rahmen des
GATT durchgeführte
Welthandelsrunde. Sie begann im Jahr
1986 und endete
1994 mit der Schlussakte von Marrakesch über die Ergebnisse der multilateralen Handelsverhandlungen (die sogenannten
Marrakesch-Abkommen). In dieser Verhandlungsrunde verlagerten die
Industrieländer ihren Fokus erstmals von der Liberalisierung des Warenhandels auf den sogenannten „Handel mit Dienstleistungen“ und den Schutz geistigen Eigentums. Die
Entwicklungsländer dagegen, die die Mehrheit der teilnehmenden Länder stellen, forderten einen besseren Marktzugang für ihre Produkte, insbesondere Textilien und Agrarprodukte, in den Industrieländern. Außerdem wurde erstmals die Forderung nach einer Senkung der wettbewerbsverzerrenden
Agrarsubventionen in den Industrieländern, besonders den USA und der EU, diskutiert.