Zur
Weltliteratur werden
literarische Werke gezählt, die über nationale und regionale Grenzen hinweg große Verbreitung gefunden haben und die gleichzeitig als für die
Weltbevölkerung bedeutsam erachtet werden. Der Ansatz ist somit vergleichbar mit den Überlegungen, die zu einem Begriff wie
Weltkulturerbe geführt haben. Der Begriff der „Weltliteratur“ wurde erstmals von
Christoph Martin Wieland verwendet, der darunter jedoch Literatur für den
homme du monde, den „Weltmann“ verstand.
Goethe prägte den Begriff ab 1827 in seiner Zeitschrift
Über Kunst und Altertum um und gab ihm dabei eine Bedeutung, die auch heute noch ein wesentlicher Bestandteil des Begriffs darstellt. Er verstand darunter die Literatur, die aus einem übernationalen,
kosmopolitischen Geist heraus geschaffen wurde.