Der Begriff
westliche Welt,
der Westen oder
westliche Hochkultur, auch
Abendland (Okzident) genannt, kann je nach Kontext verschiedene Bedeutungen haben. Der Begriff des „Westens“ bzw. des „Abendlandes“ entstand als Gegenüber zum „
Morgenland“, das Luther in seiner Bibelübersetzung zuerst gebrauchte, und wurde von
Kaspar Hedio 1529 in die deutsche Sprache eingeführt. Während der Begriff ursprünglich die
westeuropäische Kultur bezeichnete, wird er heute meistens auf gemeinsame Werte der Nationen in
Europa und
Nordamerika bezogen, die
Bürger- und
Menschenrechte garantieren, nach westlichen Werten wie
Freiheit,
Rechtsstaatlichkeit,
Gleichheit,
Individualismus und
Toleranz leben und die
liberale Demokratie praktizieren. Die Gesellschaftssysteme der westlichen Welt beruhen auf dem Wirtschaftssystem der
kapitalistischen Marktwirtschaft mit freier
Lohnarbeit und sind historisch vom
Christentum, später jedoch maßgeblich von der
Aufklärung geprägt. Dazu gehören auch die
sprachlich und kulturell eng verwandten früheren
Kolonien wie
Lateinamerika oder
Australien, deren
ethnische Identität und dominierende Kultur von Europa abgeleitet wurden.