Die
angloamerikanischen Maßsysteme haben ihren Ursprung im mittelalterlichen
England und fanden Verbreitung im Einflussgebiet des ehemaligen
Britischen Weltreichs. Das angloamerikanische Maßsystem existiert in mehreren Varianten und ist kein in sich geschlossenes Maßsystem. Dies ist – neben dem weitestgehend fehlenden Bezug zum
Dezimalsystem – der wesentliche Unterschied zum
metrischen Maßsystem. Das angloamerikanische Maßsystem – in seiner heutigen Ausführung – ist auch kein eigenständiges Maßsystem. Die 1893 in den Vereinigten Staaten von Amerika erlassene
Mendenhall Order gab den Bezug auf die eigenen
Maßverkörperungen auf und bestimmte als
Normal für die Grundeinheiten
Yard und
Pound die entsprechenden metrischen Maßverkörperungen. Mit der Einführung des vereinheitlichten „Internationalen Yards“ zum 1. Juli 1959 erfolgte in allen Staaten mit Ausnahme von Großbritannien eine endgültige Umstellung auf die metrischen Maßverkörperungen. Mit dem
Weights and Measures Act 1963 vollzog auch Großbritannien diesen Schritt.