Die
Speiseröhre (
griechisch oisophágos,
latinisiert Oesophagus, eingedeutscht auch
Ösophagus, veraltet
Schluckdarm) ist ein Teil des
Verdauungstraktes und transportiert in der letzten Phase des
Schluckaktes mit
peristaltischen Bewegungen Nahrung vom
Rachen in den
Magen. Beim Menschen ist sie etwa 25 Zentimeter lang und hat an der engsten Stelle einen Durchmesser von etwa 1,5 Zentimetern. Sie beginnt auf Höhe des
Kehlkopfes, zieht zwischen
Luftröhre und
Wirbelsäule abwärts in das hintere
Mediastinum im
Brustkorb, wo sie eng am linken Vorhof des
Herzens liegt und dann durch den Speiseröhrenschlitz des
Zwerchfells in die
Bauchhöhle tritt und in den Magen mündet. Das untere Ende der Speiseröhre ist in Ruhe verschlossen, sodass kein
saurer Mageninhalt in die Speiseröhre zurückfließt. Bei
Sodbrennen ist die Speiseröhre nicht richtig verschlossen, häufiges Zurückfließen wird als Refluxkrankheit oder
Refluxösophagitis bezeichnet und kann
Speiseröhrenkrebs verursachen. Dieser ist selten, bleibt aber häufig lange unentdeckt und hat daher eine hohe
Sterblichkeit. Entzündungen der Speiseröhre machen sich als Brennen hinter dem
Brustbein bemerkbar, das der
Angina pectoris bei
Koronarer Herzkrankheit sehr ähnlich ist.