Die
Übersättigung eines
thermodynamischen Systems bzw. einer
Phase, also beispielsweise einer
Lösung, bezeichnet einen
Zustand desselben, der sich oberhalb des
Sättigungspunktes befindet. Das bedeutet beispielsweise, dass eine solche Lösung weitere Stoffe in sich löst, obwohl der eigentliche
Gleichgewichtszustand schon erreicht ist. Unter gewöhnlichen Bedingungen würde eine solche Überschreitung des Gleichgewichtszustands durch eine
Phasenumwandlung verhindert. Bei übersättigten Systemen tritt diese jedoch nicht am erwarteten Gleichgewichtspunkt des
Phasendiagramms auf. Der Bereich, in dem eine Übersättigung auftreten kann, wird auch
Ostwald-Miers-Bereich genannt.