Politik und Weltgeschehen
Heiliges Römisches Reich
- 13. Januar: Mit den Stimmen der Erzbischöfe von Köln und Mainz sowie des Pfalzgrafen bei Rhein wird Richard von Cornwall vor den Toren der Stadt Frankfurt am Main zum römisch-deutschen König gewählt. Ottokar II. Premysl, König von Böhmen, schließt sich dieser Entscheidung an.
- 1. April: Die Kurfürsten von Trier, Sachsen und Brandenburg wählen in Frankfurt Alfons X. von Kastilien und León zum deutschen König. Ottokar von Böhmen, der von beiden Seiten Wahlgeschenke erhalten hat, schließt sich auch dieser Entscheidung an. Mit der Doppelwahl von 1256/57, einem weiteren Höhepunkt des deutschen Interregnum, setzt sich das alleinige Recht zur Königswahl seitens der sieben Kurfürsten durch.
- 17. Mai: Richard von Cornwall wird in Aachen gekrönt und empfängt das Zepter und die Reichskrone auf dem Thron Karls des Großen sitzend. Trotzdem kann er sich in den nächsten Jahren genauso wenig wie sein Gegner Alfons entscheidend im Reich durchsetzen.
- Mit dem Geld das Gerhard I. von Dhaun, der Erzbischof von Mainz, für seine Wahl von Richard von Cornwall erhalten hat, kann er sich aus der Gefangenschaft Herzog Albrechts I. von Braunschweig-Lüneburg freikaufen.
- Der erst 1254 gegründete Rheinische Städtebund löst sich wieder auf.