Politik und Weltgeschehen
Heiliges Römisches Reich
- 25. April: Mit dem Vertrag von Eger wird die sächsisch-böhmische Grenze im Erzgebirge und an der Elbe (südlich von Schandau) festgelegt. Kurfürst Friedrich und Herzog Wilhelm von Sachsen und der böhmische König Georg von Podiebrad vereinbaren, dass Städte, Schlösser, Märkte und Dörfer, die im Kronbereich Böhmens diesseits des Waldes liegen (Brüx, Schloss Riesenburg und Dux samt aller geistlichen und weltlichen Mannschaft, allen Renten, Zinsen, Zöllen usw.), zu Böhmen gehören, wogegen die jenseits des Waldes in Thüringen, im Vogtland und in Meißen gelegenen Güter und Schlösser den sächsischen Herzögen verbleiben sollen. Besiegelt wird der Vertrag am 11. November mit der Heirat von Georgs Tochter Sidonie von Böhmen mit dem Sohn Kurfürst Friedrichs von Sachsen, Albrecht dem Beherzten.
- 4. Dezember: Nach dem Tod von Graf Adolf VIII. von Holstein, als Adolf I. auch Herzog von Schleswig, gibt es keine Erben, daher hat niemand ein Anrecht auf das Herzogtum Schleswig und die Grafschaft Holstein. Für die Wahl eines neuen Herzogs kommt die Ritterschaft zusammen. Auch nach mehreren Wahlgängen kommt es bis 1460 zu keinem Ergebnis.
- Im Bayerischen Krieg stehen einander Markgraf Albrecht Achilles aus dem Hause der Hohenzollern, der zu diesem Zeitpunkt bereits die Fürstentümer Brandenburg-Kulmbach und Brandenburg-Ansbach in seiner Hand vereint, und Ludwig der Reiche als Herzog von Bayern-Landshut aus dem Hause der Wittelsbacher gegenüber, die beide bestrebt sind, ihre Fürstentümer zu expandieren.