Politik und Weltgeschehen
Großer Nordischer Krieg
- 13. Januar: Schweden, England und Holland schließen einen Allianzvertrag in Haag.
- 12. Februar: Eine Invasion der sächsischen Armee unter Jacob Heinrich von Flemming in Livland ohne Kriegserklärung und die auf einen fehlgeschlagenen Überraschungsangriff folgende erste Belagerung von Riga ist die erste feindliche Handlung im ausbrechenden Großen Nordischen Krieg. Die Belagerung kann von den Sachsen aber nicht aufrechterhalten werden, denn dem sächsischen Heer fehlt eine wirkungsvolle Artillerie, um die Stadt zu bombardieren, und die Infanterie kann keinen kompletten Belagerungsring um die Stadt ziehen, so dass es 350 livländischen Wagenfahrern gelingt, die Belagerungslinien der sächsischen Infanterie zu durchbrechen und die Festung mit Vorräten zu versorgen.
- 11. März: Dänemark erklärt Schweden den Krieg und marschiert in das schleswig-holsteinische Teilherzogtum Schleswig-Holstein-Gottorf ein.
- 13. bis 15. März: Sächsische Einheiten unter Jacob Heinrich von Flemming erobern die Festung Dünamünde, die in Augustusburg umbenannt wird.
- 22. März: Die Belagerung von Tönning durch den dänischen König Friedrich VI. beginnt.
- 17. Mai: Schwedische Entsatzeinheiten unter dem Befehl von Georg Johann Maydell landen bei Riga und schlagen die Sachsen im Gefecht bei Jungfernhof. Die sächsischen Truppen brechen die Belagerung Rigas ab, weichen hinter die Dvina aus und warten zunächst Verstärkung ab.
- 5. Juni: Der polnische König August der Starke, gleichzeitig Kurfürst von Sachsen, beginnt persönlich die zweite Belagerung von Riga.
- Juli: Als sächsische Verstärkungen im Juni unter Generalfeldmarschall Adam Heinrich von Steinau eintreffen, gehen die polnisch-sächsischen Einheiten wieder zum Angriff über und schlagen ein schwedisches Detachement unter General Otto Ottoson Vellingk in der Nähe von Jungfernhof.
- 3. Juli: Russland und das Osmanische Reich signieren den Vertrag von Konstantinopel, der den Russisch-Türkischen Krieg von 1686–1700 beendet. Asow und Taganrog fallen an Russland.