Politik und Weltgeschehen
Deutsches Reich
- März bis Mai: Die japanische Iwakura-Mission besucht das Deutsche Reich.
- 21. April: Bei der gewaltsamen Niederschlagung des durch eine Bierpreiserhöhung ausgelösten Frankfurter Bierkrawalls sterben 20 Menschen, 300 werden festgenommen.
- 11. Mai: Im deutschen Kaiserreich unter Reichskanzler Otto von Bismarck wird das erste der Maigesetze erlassen, mit dem der Staat Einfluss auf die Ausbildung und die Bestellung katholischer Geistlicher nimmt. Damit beginnt der Höhepunkt des Kulturkampfes mit der katholischen Kirche.
- 30. Mai: Der Deutsche Reichstag beschließt das Gesetz zur Aufhebung der Festungen Minden, Stettin, Erfurt, Wittenberg, Kosel, Graudenz, Kolberg und Stralsund. Anschließend verhandelt der Königliche Domänenfiskus, vertreten durch die Regierung in Minden und den Magistrat der Stadt, über die Zukunft der Festung Minden. Die Rayonbestimmungen werden bereits zum 1. Oktober aufgehoben worden, so dass Grundstücke in der Nähe der Militäranlagen bebaut werden konnten. Die Stadttore werden ab dem Jahr 1878 geöffnet und niedergelegt, in die Stadtmauer werden Lücken gerissen, die Stadt wird ins Umland geöffnet.
- 29. Oktober: Nach dem Tod von Johann folgt ihm sein Sohn Albert auf den Thron des Königreichs Sachsen.
- 20. Dezember: Mit der verfassungsändernden Lex Miquel-Lasker erhält das Deutsche Reich die Gesetzgebungskompetenz über das bürgerliche Recht in Deutschland.