Unter dem Schlagwort
68er-Bewegung werden internationale und politisch linksgerichtete
Bürgerrechtsbewegungen zusammengefasst, die Mitte der 1960er Jahre aktiv geworden sind. Sie begannen mit den Protesten US-amerikanischer Bürgerrechtler. In Deutschland, ebenso wie in anderen Ländern Europas, gab es intensive zivile Konflikte. Nach dem
Mauerbau am 13. August 1961 verlagerte sich der Fokus des
Ost-West-Konflikts. Die sowjetisch-chinesischen Spannungen und die
Stellvertreterkriege, wie sie in
Vietnam geführt wurden, gerieten in den Vordergrund. Die
kubanische Revolution, die erste Eskalation des amerikanischen Krieges in Vietnam, die Klassenkämpfe im Kongo und die Revolution in
Algerien gaben dem Denken eine neue Richtung. 1968 uferten die von diesen Bewegungen thematisierten Konflikte aus. In den
USA kam es zu Demonstrationen gegen den
Vietnamkrieg, sowie gegen die Folgen der Ermordung des Theologen und Bürgerrechtlers
Martin Luther King. Die Intensivierung des Vietnamkrieges bot der
Neuen Linken einen zentralen Bezugspunkt, der sie zu einem globalen Phänomen machte.