Martin Luthers 95 Thesen – im lateinischen Original
Disputatio pro declaratione virtutis indulgentiarum, in frühen deutschen Drucken
Propositiones wider das Ablas –, in denen er gegen Missbräuche beim
Ablass und besonders gegen den geschäftsmäßigen Handel mit
Ablassbriefen auftrat, wurden am
31. Oktober 1517 als Beifügung an einen Brief an den
Erzbischof von
Mainz und
Magdeburg,
Albrecht von Brandenburg, erstmals in Umlauf gebracht. Da eine Stellungnahme Albrechts von Brandenburg ausblieb, gab Luther die Thesen an einige Bekannte weiter, die sie kurze Zeit später ohne sein Wissen veröffentlichten und damit zum Gegenstand einer öffentlichen Diskussion im gesamten Reich machten.