Ein
Absorptions- oder
Absorptionslinienspektrum ist ein Farb- bzw.
elektromagnetisches Spektrum, das dunkle
Spektrallinien enthält. Es entsteht, wenn breitbandiges (weißes)
Licht Materie durchstrahlt und Lichtquanten (
Photonen) bestimmter Wellenlängen oder Wellenlängenbereiche dabei
absorbiert werden (
Resonanzabsorption). Die absorbierten Photonen fehlen im hindurchtretenden Licht, weshalb das Spektrum bei den betreffenden Wellenlängen dunkel oder im Extremfall schwarz ist.
Diese dunklen
Absorptionslinien werden im Sonnenspektrum nach ihrem Entdecker
Fraunhoferlinien genannt, sind aber auch im Spektrum von
Sternen und vielen anderen Himmelskörpern nachweisbar. Werden die Photonen absorbiert, indem sie
Atome anregen, handelt es sich um scharf definierte Energiebeträge und damit Wellenlängen, und die dunklen Bereiche sind dementsprechend schmale Linien. In
Molekülen liegen dagegen oft viele absorbierbare Energiewerte dicht beieinander und bilden im Spektrum breitere dunkle Bereiche, sogenannte
Absorptionsbanden. In jedem Fall ist das beobachtete Absorptionsspektrum charakteristisch für die Art der Materie, die die Strahlung durchquert. Deshalb ist die
Spektroskopie in verschiedenen Wellenlängenbereichen, auch mit
ultraviolettem oder
infrarotem Licht, eine wichtige Methode zur Analyse von Stoffen.