Abstandsprache


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Abstandsprache
Als Abstandsprache bezeichnet man eine Sprachvarietät, die so verschieden von jeder anderen Sprachvarietät ist, dass sie unmöglich als Dialekt irgendeiner anderen Varietät aufgefasst werden kann. Diese Definition wird zum Teil unabhängig vom Ausbaugrad getroffen (so Kloss 1978), teilweise nur für Varietäten mit geringem Ausbaugrad (so Bossong 2008). Das hierbei zugrunde gelegte linguistischen Begriffspaar „Abstand und Ausbau“ wird im Artikel Abstand und Ausbau ausführlich behandelt.

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Ausbausprache
Unter Ausbausprache versteht man in der Linguistik im Anschluss an Heinz Kloss eine Sprachvarietät, die so weit entwickelt ist, dass sie für anspruchsvolle kommunikative Zwecke (z. B. Sachprosa) dienen kann. Zum Ausbau der Sprache gehört ein gewisser Grad der Normierung in Bezug auf die GrammatikOrthographie und den Wortschatz. Ausbausprachen unterscheiden sich von den Abstandsprachen darin, dass sie aufgrund des eher geringen sprachlichen Abstandes zu den benachbarten Varietäten nicht unbedingt als „Sprachen“ anzusehen sind, infolge der Anwendung für Hochliteratur, Sachprosa, Wissenschaft, Verwaltung usw. aber dennoch die Positionen einer Standardsprache einnehmen, also in ihrem Gebrauch entsprechend „ausgebaut“ sind. Beispiele für Ausbausprachen sind das Jiddische, das Galicische oder das Mazedonische. Auch das Luxemburgische wird oft als Ausbausprache angesehen, obgleich als Amtssprachen Französisch und Deutsch immer noch sehr dominant sind.

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