Unter dem Titel
Beiyang-Regierung wird eine Reihe von zivilen und militärischen Regierungen der
Republik China von 1912 bis 1928 verstanden. Sie regierten das Land von
Peking aus, während sich 1917 in
Guangzhou eine
Kuomintang-Regierung unter
Sun Yat-sen bildete, welche die Legitimität der Nordregierung nicht anerkannte und sich Bewegung zur Wahrung der Verfassung nannte. Der Name der Pekinger Regierung leitete sich von der Beiyang-Armee der
Qing-Regierung ab, deren General
Yuan Shikai nach der
Xinhai-Revolution als Präsident der neuen Republik China vereidigt wurde. Obwohl sich die Regierung nach dem Tode Yuan Shikais unter verschiedenen
Kriegsherren zersplitterte, die auch als
Nördliche Militaristen bezeichnet wurden, blieb sie immer in den Händen von Generälen der Beiyang-Armee und wurde international als rechtmäßige Regierung anerkannt. Die Legitimation als Regierungschef hielt dabei meist derjenige in Händen, dessen Truppen Peking kontrollierten. Sie wurde schließlich durch die
Nördliche Expedition Chiang Kai-sheks von 1926–1928 niedergeworfen und die Hauptstadt nach
Nanjing verlegt.