Das
Belebtschlammverfahren (auch kurz
Belebungsverfahren; engl.:
activated sludge process) ist ein Verfahren zur
biologischen Abwasserreinigung in
Kläranlagen. Dabei wird das zumeist kommunale
Abwasser durch die
Stoffwechsel-Aktivität von aeroben chemoorganoheterotrophen
Mikroorganismen, dem sogenannten
Belebtschlamm, weitestgehend von organischen Verunreinigungen befreit, also gereinigt. Das Verfahren setzt nach der Filterung der Grobanteile ein, die entwässert, separiert und verbrannt werden. Für kommunale Abwässer gehört dieses Verfahren zu den klassischen intensiven Aufbereitungsverfahren. Vorteilhaft ist die allgemeine Verwendbarkeit und die gute Reinigungswirkung für Abwässer zur Verminderung der Gehalte an Schwebstoffen, dem
Chemischen Sauerstoffbedarf (CSB), dem
Biochemischen Sauerstoffbedarf (BSB
5) und den Stickstoffverbindungen (N). Hauptnachteile sind die hohen Investitionskosten, der hohe Energiebedarf und die Empfindlichkeit gegen hydraulische Überlastung.