Die
Bhil sind das zahlenmäßig zweitstärkste Volk unter den über 420 indigenen Stämmen (
scheduled tribes)
Indiens, denen in der
Verfassung besondere Schutzrechte zugestanden werden. Als ihre Urheimat gelten die Bereiche des
Aravalligebirges und des westlichen
Vindhya. Ihre heutigen Siedlungsgebiete verteilen sich über ganz Westindien, mit Schwerpunkt in den Bundesstaaten
Gujarat, dem südlichen
Rajasthan und
Madhya Pradesh in dessen Distrikten Jhabua und Dhar sie die Mehrheit stellen. Seit dem 19. Jahrhundert wurden viele als billige Arbeitskräfte auf Teeplantagen angeworben, so dass sich größere Gruppen heute auch im Nordosten (
Tripura,
Andhra Pradesh) und
Karnataka finden. Eine Gruppe siedelt im pakistanischen Sind. Bei Volkszählungen bezeichnen sich etwa 99 % als
Hindus. Sie haben im Laufe der Zeit eine Sprache mit zahlreichen Dialekten, das Bhili, das sich vom
Gujarati, einer
indoarischen Sprache ableitet, entwickelt.