Binge Eating oder
Binge-Eating-Störung (
BES, engl.
Binge Eating Disorder, vom
engl. Binge = Gelage) ist eine
Essstörung, bei der es zu periodischen Heißhungeranfällen (Fressanfällen) mit Verlust der bewussten Kontrolle über das Essverhalten kommt. Im Gegensatz zur
Bulimie wird das Gegessene anschließend nicht erbrochen, so dass längerfristig meist
Übergewicht die Folge ist. 1994 wurden für das
DSM-IV erstmals Forschungskriterien für die BES formuliert, mit Veröffentlichung des
DSM-5 kam die BES als neue eigenständige Diagnose hinzu. Im
ICD-10 wird die BES unter „Nicht näher bezeichnete Essstörung“ (F50.9) oder unter „Essattacken bei sonstigen psychischen Störungen“ (F50.4) klassifiziert. Die Definition dieser Essstörung war längere Zeit umstritten, die Kriterien werden von Ernährungswissenschaftlern und Medizinern jedoch zunehmend akzeptiert; die Behandlungsbedürftigkeit dieser Störung wird auch in Europa mittlerweile überwiegend anerkannt. Die Behandlungskonzepte entsprechen in der Regel denen der Bulimie.