Die
Blut-und-Boden-Ideologie ist eine agrarpolitische
Ideologie, welche die Einheit eines
rassisch definierten
Volkskörpers mit seinem Siedlungsgebiet postuliert. Bäuerliche Lebensformen werden dabei nicht nur idealisiert und als Gegengewicht zur
Urbanität gesetzt, sondern auch mit
rassistischen und
antisemitischen Ideen verknüpft, die eine germanisch-nordische Rasse als Bauerntum einem angeblichen
jüdischen Nomadentum entgegensetzen. Zur angestrebten Verbäuerlichung der Gesellschaft bedarf es nach der Blut-und-Boden-Ideologie für ein „
Volk ohne Raum“ neuer Siedlungsgebiete, die als
Lebensraum im Osten zu erobern seien.