Die
Brückenechse oder
Tuatara (
Sphenodon punctatus) ist die einzige
rezente Art der Familie
Sphenodontidae. Diese nur auf
neuseeländischen Inseln verbreiteten Tiere werden oft als „
lebende Fossilien“ bezeichnet, weil sie Überlebende einer relativ
diversen Gruppe sind, der
Sphenodontia, deren Blütezeit mehr als 150 Millionen Jahre zurückliegt. Grundlegende morphologische Eigenheiten gegenüber anderen rezenten Vertretern der
Reptilien, speziell das Vorhandensein eines unteren
Schläfenbogens, welcher als „Brücke“ eine namensgebende Bedeutung hat und sie von den im
Habitus recht ähnlichen
Schuppenkriechtieren (Squamata) unterscheidet, rechtfertigen nach derzeitiger Ansicht die Einordnung in eine eigene
Ordnung (ebenjene Sphenodontia, auch als Rhynchocephalia bezeichnet). Im Unterschied zu vielen anderen wechselwarmen Reptilien sind sie selbst bei niedrigen Temperaturen aktiv und trotz der deutlich geringeren Körperwärme in der Lage, aktiv nach Beutetieren wie
Gliederfüßern oder auch Vogeleiern zu suchen. Über die Lebensweise der
bedrohten Brückenechsen ist im Gegensatz zu ihrer
Morphologie relativ wenig bekannt.