Die
Comitia Populi Tributa war eine der vier
Volksversammlungen im Staatsgefüge der
Römischen Republik. Sie umfasste
Patrizier und
Plebejer verteilt auf die 35 Stämme (
tribus), in die alle römischen Bürger zu Verwaltungs- und Wahlzwecken eingeordnet waren. Die überwältigende Mehrheit der städtischen Bevölkerung Roms gehörte zu den vier städtischen Stämmen, und da auch hier die einzelnen Stimmen nicht entscheidend waren (wie bei den
Comitia Centuriata war die Stimmabgabe indirekt, innerhalb des Stammes, der wiederum nur eine Stimme in den
Comitia Populi Tributa hatte), sodass Wahlergebnisse vor allem vom Verhalten der 31 ländlichen Stämme abhängig waren. Die
Comitia Populi Tributa trafen sich ursprünglich im
Comitium, dann ab 145 v. Chr. auf dem
Forum Romanum. Sie wählten die
kurulischen Aedile (
aediles curules; seit Einführung dieses Amtes 367 v. Chr.) die
Quaestoren (seit 447 v. Chr.), die
Militärtribunen (
tribuni militum) sowie verschiedene niedere (z. B.
Vigintisexviri) oder außerordentliche
Magistrate. Vor ihnen wurden in steigendem Maße außerdem auch Gerichtsverhandlungen abgehalten, bis der
Diktator Sulla die ständigen Gerichtshöfe etablierte.