Die
Corioliskraft ist eine
Schein- oder Trägheitskraft, die einen bewegten Körper quer zu seiner Bewegungsrichtung ablenkt, wenn diese relativ zu einem rotierenden
Bezugssystem beschrieben wird und nicht zu dessen
Rotationsachse genau parallel liegt. Die Corioliskraft tritt nicht in Erscheinung, wenn die Bewegung aus Sicht eines nicht rotierenden Bezugssystems (z. B. eines
Inertialsystems) beschrieben wird. Sie ist nach
Gaspard Gustave de Coriolis benannt, der diese Kraft 1835 erstmals korrekt aus den
Newton’schen Gesetzen der Mechanik hergeleitet hat. Im Unterschied zur
Zentrifugalkraft und
Eulerkraft, die auch als Scheinkräfte in rotierenden Bezugssystemen auftreten, verschwindet die Corioliskraft, wenn der Körper sich relativ zum rotierenden Bezugssystem (z. B. der Erdoberfläche oder seinem Platz auf einem Karussell) nicht bewegt.