Als
Darwinismus bezeichnet man das Theoriensystem zur Erklärung der Artentransformation (
Evolution) von
Charles Darwin, wobei insbesondere die
natürliche Auslese, d. h. das Selektionsprinzip, im Vordergrund steht. Daneben wird der Begriff auch in der Bedeutung des
universellen Darwinismus verwendet, einer
Generaltheorie der Evolutionsmechanismen, die besagt, dass in beliebigem Rahmen (d. h. auch außerhalb der Biologie) bei Vorhandensein von Variabilität und einem
Selektionsdruck Evolution stattfinden kann. Im 19. Jahrhundert war Darwinismus auch ein gebräuchlicher Oberbegriff für mehrere Theorien und Konzepte aus der Biologie, der Philosophie und den Gesellschaftswissenschaften. Die Bezeichnung Darwinismus wird oft abwertend von Gegnern, u.a.
Kreationisten, gebraucht. Deshalb, aber vor allem weil es sich nicht um einen „
ismus“ im Sinne einer Ideologie, sondern um ein von Darwin und
Alfred Russel Wallace erkanntes Naturprinzip handelt, wird diese Bezeichnung heute von vielen Evolutionsbiologen abgelehnt. Der Begriff Darwinismus wurde im April 1860 von
Thomas Henry Huxley populär gemacht, als er im
Westminster Journal Darwins
On the Origin of Species besprach.