Unter
Diffraktion wird bei Wasserwellen die
Beugung von
Wellenfronten an den Enden von Inseln bzw. an den Kanten von Bauwerken verstanden. Wie bei der Beugung des Lichtes an Kanten ist auch hier das
Huygenssche Prinzip anwendbar. Bei Schutzbauwerken (
Wellenbrechern und
Molen) hat die Diffraktion der Wellenfronten die Folge, dass ein Teil der Energie der anlaufenden Wellen auch hinter das Schutzbauwerk bzw. in den durch Molen gegen Wellenwirkungen zu schützenden Bereich einer Hafeneinfahrt gelangt. Bei der Hafenplanung werden unerwünschte Wellenwirkungen bezüglich schädlicher Schiffsbewegungen oder möglicher Versandung u. a. unter Verwendung des Diffraktionskoeffizienten
-
beurteilt. Hierbei bezeichnet die Höhe der anlaufenden Wellen und die Höhe der Wellen nach Diffraktion und ggf.
Interferenz am betrachteten Ort hinter dem Bauwerk.