Die
Dyas (das Zweigeteilte, nach der Unterteilung in Rotliegend und Zechstein) war der in Mitteleuropa geprägte Name für den obersten geologischen Zeitabschnitt des Paläozoikums, der sich aber international nicht durchsetzen konnte. Er wird heute in wesentlichen Teilen vom international gebräuchlichen System des
Perm eingenommen. Da der Begriff Dyas in erster Linie durch markante Wechsel in der Gesteinsabfolge definiert war, wird er heute als Bezeichnung für eine
lithostratigraphische Supergruppe (oder
Hauptgruppe) in Mitteleuropa benutzt, die
Rotliegend und
Zechstein umfasst. Die Grenzen sind meist diachron, d.h. die Gesteinsabfolge der Dyas setzt in Mitteleuropa nicht überall gleichzeitig ein bzw. ist auch nicht überall vorhanden (oder vor der späteren Abtragung vorhanden gewesen). In manchen Schwellenregionen kann Unterer
Buntsandstein direkt auf präpermischen Untergrund liegen. Die Dyas kann lokal bereits im Oberkarbon (
Gzhelium) einsetzen und endet bereits etwa 100.000 Jahre vor der international gültigen
Perm/
Trias-Grenze im oberen
Changhsingium. Die (frühere) Gleichsetzung von
Rotliegend mit dem (früheren) Unterperm und
Zechstein mit dem (früheren) Oberperm ist ebenfalls nicht mehr zulässig, da die nahezu isochrone Untergrenze des Zechsteins bereits innerhalb des
Wuchiapingiums liegt.