Echo bezeichnet in der technischen Terminologie der musikalischen Komposition (analog zum
akustischen Echo) die Wiederholung einer kurzen
Phrase in verminderter Tonstärke. Das
Echo war besonders im 16. und 17. Jahrhundert in der Vokal- und Instrumentalmusik allgemein beliebt und wurde zum Übermaß als bequemes Mittel symmetrischen Aufbaus ausgebeutet. Häufig erscheint das
Echo in der höheren oder tieferen Oktave. Für Stücke mit Echowirkungen erscheint der Ausdruck
Echo auch als Satzbezeichnung, beispielsweise im letzten Satz der Französischen Ouvertüre in h-Moll aus der
Clavierübung von
Johann Sebastian Bach. Im Orchester ist der Effekt des Echos durch verschiedenartige Instrumentierung leicht zu erreichen, in großen
Orgeln existiert dafür ein besonderes Manual (
Echowerk). Erst durch die
Mannheimer (
Johann Stamitz) trat um 1750 an die Stelle der wechselnden Dynamik für Wiederholungen derselben Idee die Ausbeutung der Dynamik als charakteristische Eigenschaft kontrastierter Ideen (Unterscheidung von forte-Ideen und piano-Ideen).