Die
elektroschwache Wechselwirkung (Abk.
ESW) bildet die Grundlage einer vereinheitlichten Theorie aus
Quantenelektrodynamik und
schwacher Wechselwirkung. Mit dieser Theorie können von der
Phänomenologie her ganz verschiedene Erscheinungen einheitlich beschrieben werden. Zum Beispiel:
Radiowellen (
elektromagnetische Welle, abgekürzt EM-Welle),
Licht (EM-Welle),
Elektromotor (EM-
Feld),
Atomspektrum (
Quantenphysik),
Beta-Strahlung (
schwache Wechselwirkung), die Erzeugung von Teilchen-
Antiteilchen-Paaren aus Licht (Quantenelektrodynamik), oder die Entstehung von
Neutronensternen (schwache Wechselwirkung unter
Gravitation). Zusätzlich zu diesen Phänomenen, die sich schon aus den Einzeltheorien ergeben, beschreibt die ESW auch Erscheinungen wie die Erhöhung der Reaktionswahrscheinlichkeit beim Zusammenstoß von
Elektron und
Positron mit bestimmter
Energie (wenn diese Teilchen gerade genug Energie tragen, um ein
Z-Boson zu erzeugen). Das Reaktionsprodukt verhält sich manchmal wie schweres Licht (
Weinbergwinkel). Ferner werden alle Phänomene aus der
Neutrino-Physik (Geisterteilchen), also sogenannte
schwache Wechselwirkungen, durch die ESW behandelt wie andere, bekanntere
elektromagnetische Phänomene in der Natur. Die Theorie der elektroschwachen Wechselwirkung ist neben der
Quantenchromodynamik ein Pfeiler des
Standardmodells der Elementarteilchenphysik.