Als
Erdmantel wird die mächtigste, mittlere Schale im chemischen Modell vom
inneren Aufbau des Erdkörpers bezeichnet. Sie beginnt direkt unterhalb der
Erdkruste und ist durchschnittlich 2.850 km mächtig (Tiefe der Mantel-Kern-Grenze: 2.898 km). Während die Kruste zu großen Teilen aus relativ aluminiumreichen Gesteinen
granitischer (kontinentale Oberkruste) und
basaltischer (ozeanische Kruste sowie kontinentale Unterkruste) Zusammensetzung besteht, ist das Material des Erdmantels aluminiumarm und dafür relativ eisen- und magnesiumreich. Das entsprechende
ultramafische Gestein des oberen Mantels wird als
Peridotit bezeichnet. Der tiefere Mantel besteht aus Hochdruckäquivalenten des Peridotits. Der Großteil des Erdmantels ist, abgesehen von kleineren Regionen, in dem
partielle Schmelzen vorkommen,
fest, verhält sich jedoch über geologische Zeiträume hinweg betrachtet
plastisch.