Als
Erotomanie oder
Liebeswahn – nach dem französischen Gefängnispsychiater und Fotografen
Gaëtan Gatian de Clérambault (1872–1934) auch als
De-Clérambault-Syndrom benannt – wird die
wahnhaft ausgeprägte, unwiderstehliche Liebe zu einer meist unerreichbaren Person bezeichnet (z. B. einer fremden, einer hochgestellten oder sehr berühmten Person). Der Erotoman ist fest davon überzeugt, dass die geliebte Person ihre Liebe zu ihm verheimlicht, aber durch geheime Signale dennoch kundtut. Erotomanie darf nicht verwechselt werden mit
obsessiver Liebe, einseitiger/unerwiderter Liebe oder
Hypersexualität. Eine isolierte Erotomanie ist selten. Meist kommt sie als Begleiterscheinung anderer
psychischer Störungen vor.