Als
Erregerpersistenz bezeichnet man in der
Infektiologie das Überdauern von
Krankheitserregern in bestimmten Rückzugsräumen im Körper des
Wirts durch
Immunevasion, auch nach Ausheilen einer eventuellen
Infektionskrankheit. Die Erregerpersistenz kann durch Übergang der Erreger in ruhende, sich nicht vermehrende Dauerformen entstehen oder durch beständige Vermehrung des Erregers im Sinne einer chronischen Infektion. Letzteres kann zur dauerhaften Ausscheidung des Erregers führen, was zu den bei der Verbreitung von Erregern
epidemiologisch wichtigen
Dauerausscheidern führt. Dabei muss nicht jedes infizierte Individuum zum Dauerausscheider werden, oft ist es nur ein geringer Prozentsatz. Dies ist beispielsweise bei bakteriellen Infektionen mit
Salmonellen bei Menschen und
Hühnervögeln oder viralen Infektionen mit dem
Bovinen Virusdiarrhoe-Virus bei Rindern gegeben.