Die
Ertebølle-Kultur ist eine
spätmesolithische Kultur, die zwischen
5100 v. Chr. und
4100 v. Chr. in
Dänemark und
Norddeutschland verbreitet war. Sie ist nach dem Fundort
Ertebølle am Ostufer des
Limfjordes in
Jütland, in der Nähe von
Farsø, benannt. In Deutschland wird die Kultur nach einem weiteren Fundort auch
Ertebølle-Ellerbek-Kultur genannt. Vorgänger ist die
Maglemose-Kultur. Am dänischen Fundort stieß man auf einen 140 m langen, 30 bis 40 m breiten und bis zu 1,50 m hohen
Muschelhaufen, der zwischen 1893 und 1897 und von 1979 bis 1984 untersucht wurde. Er enthielt neben unzähligen Speiseresten reiche Hinterlassenschaften der Ertebølle-Kultur. Derartige Abfallhaufen wurden an verschiedenen Orten im atlantischen
Europa gefunden. An der schleswig-holsteinischen Küste konnten allerdings keine Muschelhaufen nachgewiesen werden, möglicherweise nur deswegen, weil sie durch die Landsenkung unter den Meeresspiegel geraten sind.