Ethnopluralismus ist eine
Ideologie der
Neuen Rechten, deren Vertreter eine kulturelle „Reinhaltung“ von Staaten und Gesellschaften nach „
Ethnien“ anstreben. Dabei definieren sie Ethnien nicht wie im
Biologismus nach ihrer
Abstammung, sondern nach ihrer Zugehörigkeit zu einer „
Kultur“, um sie so von „Fremden“ zu unterscheiden. Einflüsse der als „fremd“ betrachteten Gesellschaften werden als Gefährdung der „eigenen Identität“ verstanden;
Fremdenangst gilt als natürliche Reaktion darauf. Anstelle von historisch durch den
nationalsozialistischen Völkermord belasteten Begriffen wie „
Lebensraum“ sprechen Ethnopluralisten von „angestammten Territorien der Völker“.