Eurokommunismus ist die Bezeichnung einer politischen Strömung innerhalb der kommunistischen Parteien Europas. Der Begriff wurde in den 1970er-Jahren geprägt und bezeichnet die Politik jener kommunistischen Parteien Westeuropas, die sich beginnend mit den Ereignissen des
Prager Frühlings 1968 vom Kommunismus
sowjetischer Prägung zunehmend distanzierten und eine Symbiose zwischen
westlichen Demokratievorstellungen und den Ideen des
Sozialismus zu realisieren versuchten (
Dritter Weg). Spätestens seit dem
Zusammenbruch der Sowjetunion im Jahr 1991 kann der Begriff Eurokommunismus als historisch gelten, da er bewusst in Abgrenzung zum Sozialismusbegriff der kommunistischen Führungsmacht (
real existierender Sozialismus) entwickelt wurde. Die mit ihm verbundenen Politikansätze wurden bereits vorher und werden bis heute übergreifend als
Reformkommunismus bezeichnet.