Fleetenkieker war ab dem 16. Jahrhundert in
Hamburg die amtliche Bezeichnung für die Mitarbeiter der
Düpekommission, die für die
Schiffbarkeit und Reinhaltung der
Fleete zu sorgen hatten. Durch Verschlickung aber auch private wie gewerbliche Unratentsorgung war die Boots- und Schifffahrt auf den innerstädtischen Wasserwegen oftmals gestört. Ab dem 18. Jahrhundert ging diese Bezeichnung auf die Abfallsammler über, die bei
Ebbe die Fleete nach Verwertbarem absuchten. Ab Anfang des 20. Jahrhunderts verschwanden diese meist Verarmten aus dem Stadtbild, doch mit ihrem Verschwinden erfolgte eine Romantisierung der Figur des volkstümlichen Fleetenkiekers, der mit hohen
Watstiefeln durch die trockengefallenen Kanäle stapft.