Beim
Gaskrieg während des Ersten Weltkrieges wurden rund 120.000 Tonnen
Kampfstoffe von 38 verschiedenen Typen eingesetzt, wobei ca. 100.000 Soldaten starben und 1,2 Millionen Soldaten verwundet wurden. Als Beginn des Gaskrieges während des
Ersten Weltkrieges und damit des systematischen Einsatzes von
Giftgasen als
chemische Waffen gilt der Einsatz von
Chlorgas durch deutsche Truppen am 22. April 1915. Das von der
Pariser Polizei für zivilen Einsatz entwickelte Tränengas
Bromessigsäureethylester zeigte in seiner Anwendung durch französische Truppen im August 1914 kaum Wirkung. Es war im Gegensatz zu Chlorgas nicht tödlich und eigentlich nur für den Polizeieinsatz gedacht. Auslöser für den Gaskrieg war somit der von Deutschland gut vorbereitete Einsatz. In den folgenden Kriegsjahren brachten die
Mittelmächte und die gegnerische
Entente in den sich gegenseitig hochschaukelnden Eskalationen immer wirksamere chemische Waffen zum Einsatz.