Gedächtnisstörungen sind Beeinträchtigungen der Merk- und Erinnerungsfähigkeit. Sie werden auch häufig als Amnesie bezeichnet (von griech.:
mnesis = Erinnerung), die Bezeichnung Dysmnesie ist dagegen eher ungebräuchlich. Betroffen sind so genannte deklarative Gedächtnisinhalte, das sind aufzählbare, beschreibbare oder vorstellbare und bewusstseinsfähige Informationen. Je nach Art der Störung des
Gedächtnisses können sie episodische, autobiographische, semantische, verbale oder visuo-räumliche Gedächtnisinhalte betreffen. Die Gedächtnisinhalte des deklarativen Gedächtnisses bestehen nicht aus konkreten Wahrnehmungsinhalten, sondern sind bereits eine multimodale Abstraktion davon. Daher gibt es z. B. auch keine spezifisch visuellen, auditiven oder taktilen Gedächtnisstörungen. Im klinischen Bereich unterscheidet man zwischen anterograden, retrograden, semantischen und dissoziativen Gedächtnisstörungen .