Das
Ghetto Vilnius, damals
Ghetto Wilna, war ein nationalsozialistisches
Ghetto in der
Altstadt der
litauischen Hauptstadt
Vilnius (deutsch Wilna), in das die deutschen Besatzer die jüdische Bevölkerung sperrten. Das
Ghetto bestand aus zwei Teilen, dem Großen und dem Kleinen Ghetto, die voneinander durch die
Niemiecka Straße (
jidd. Deitsche Straße, lit. heute
Vokieciu gatve) getrennt waren. Der Anteil der jüdischen Bevölkerung in Vilnius, das als das
Jerusalem des Ostens galt, betrug 1931 28 Prozent bzw. 55.000 Personen. Die meisten von ihnen wurden ermordet, zum großen Teil im nahe Vilnius gelegenen
Ponar, heute ein Vorort der Stadt.