Die
Ghurab (pl.
aghriba oder
ghirban; Englisch:
grab) war ein leichter, breit gebauter und schneller
Rahsegler mit zwei oder drei
Masten und geringem
Tiefgang, die im 17. und 18. Jahrhundert vor allem an der Westküste
Indiens als
Kriegsschiff in Gebrauch war. Das Schiff hatte einen besonders langen, niedrigen und überhängenden
Bug und ein rechteckiges
Heck und konnte notfalls auch mit Rudern fortbewegt werden. Es war das bevorzugte Schiff der
Maratha, die es in ihrer Marine und zur
Piraterie benutzten. Eine typische Ghurab war 150 bis 300 Tonnen groß, 13 bis 17 m lang und 5,5 bis 6,5 m breit, und im 18. Jahrhundert mit bis zu 20
Kanonen bewaffnet. Die im 17. Jahrhundert gebräuchlichen Schiffe waren mit sechs neun- oder zwölf-Pfündern bestückt. Die kleineren, meist etwa 70 Tonnen großen, aber ähnlich gebauten
Galivats waren normalerweise mit sechs zwei-bis-vier-Pfündern ausgerüstet.