Gießbach (auch
Gasse oder
Bach) ist ein
typographischer Ausdruck für mehrere untereinander stehende Wortzwischenräume, welche im übertragenen Sinn optisch einen „Bach“ beziehungsweise eine „Straße“ ergeben. Durch seinen Charakter einer Superstruktur wird das
Lesen erschwert, da der Leser mit dem
Auge an diesen Stellen aus dem eigentlichen Text leicht
in eine andere Zeile verrutschen kann. Gießbäche können durch einen nicht nachbearbeiteten
Satz entstehen. Sie können ebenso im
Block- wie auch im
Flattersatz auftreten. Sie lassen sich oft mit wenig Aufwand durch leichte Variation in
Schriftgröße, Seitenbreite oder
Silbentrennung eines langen Wortes am Ende einer der vorangehenden Zeilen beheben.