Unter
Glasmalerei versteht man heute in erster Linie die Herstellung farbiger
Fenster mit bildlichen Darstellungen. Im Hochmittelalter wurden die Klosterfenster der
Zisterzienserabteien auch in
Grisaille-Technik (grau und weiß) ausgeführt. Die Wirkung entsteht durch das durchscheinende Licht. Die Glasmalerei hat einen besonderen Stellenwert in der Malerei, denn keine andere Malart kann eine so hohe Farbleuchtkraft und so große Helligkeitsunterschiede zeigen wie ein durchsichtiges
Glasbild. Kontrastumfang und Farbbrillanz sind noch stärker als beim Diapositiv im Vergleich zum Papierfoto. Die Farbenpracht erzeugt eine mystische bis feierliche Stimmung und wird deshalb überwiegend im
sakralen Bereich verwendet. Als Teil großer Gesamtwerke steht die Glasmalerei im Dienste der
Architektur.