Die
Grafschaft Arnsberg entstand im 11. Jahrhundert durch Übersiedlung der
Grafen von Werl nach
Arnsberg. Zu diesem Zeitpunkt hatten diese ihren weitgespannten Herrschaftsbereich, der zeitweise von der Nordsee bis zum
Sauerland reichte, weitgehend verloren. Auch als der Schwerpunkt der Grafschaft nach Arnsberg verlagert wurde, war die Geschichte des Territoriums von der Bedrohung benachbarter starker Territorien (v. a.
Grafschaft Mark,
Erzbistum Köln) gekennzeichnet und musste teilweise erhebliche Gebietsverluste hinnehmen. Statt einer Expansionspolitik nach außen betrieben die Grafen eine systematische Politik des Landesausbaus und der
Territorialisierung. Als sich abzeichnete, dass Graf
Gottfried IV. kinderlos bleiben würde und andere Nachfolgeregelungen nicht zustande kamen, verkaufte er die Grafschaft 1368 an das
Erzstift Köln. Das Gebiet der Grafschaft Arnsberg rundete das Territorium des kölnischen
Herzogtums Westfalen ab und wurde zu dessen Zentrum.