Als
Großarmenien wurde in der
Geschichte Armeniens der größere östliche Teil
Armeniens (Armenia maior) bezeichnet, das im Altertum vom Kernland Armenien zwischenzeitlich bis ans
Kaspische Meer reichte. Neben Großarmenien existierte das westlich des oberen
Euphrat gelegene
Kleinarmenien. Zeitweise, solange die
Sophene einen eigenen Staat bildete, war die Bezeichnung Großarmenien noch enger, nämlich unter Ausschluss der Sophene gefasst. Der Begriff Großarmenien wird auch in Bezug auf das Mittelalter verwendet, wobei mit „Kleinarmenien“ dann oft das
Königreich von Kilikien gemeint ist, das sich südlich des antiken Kleinarmeniens befand. Weiter wurden im Mittelalter mit dem Namen
Armenia Magna, der sich ebenfalls als Großarmenien übersetzen lässt, oder
Armenia Maritima Gebiete auf der
Krim bezeichnet, nach den Armeniern, die sich dort nach dem Ende des mittelalterlichen Reiches der
Bagratiden in größerer Zahl niedergelassen hatten.